An der Universität Leipzig findet am 13. Juli 2018, 10-15 Uhr das 13. Interdisziplinäre Gespräch
Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz
in den Räumen der Research Academy Leipzig,
Wächterstraße 30, 04107 Leipzig
statt, in dem wir der inflationären Verwendung des Begriffs „künstliche Intelligenz“ nachgehen werden. Der alte Turingsche Ansatz der Unterscheidbarkeit von menschlichem und maschinellem Handeln durch einen geeignet elaborierten Fragenkatalog ist mit der Allgegenwart von persönlichen digitalen Assistenten („Alexa, sag mir bitte …“) und Social Bots die praktische Grundlage längst entzogen. Klaus Mainzer – unser Gast zum 10. Interdisziplinären Gespräch im Januar 2016 – schlug seine eigene Arbeitsdefinition, mit der einen Schritt zurücktritt und versucht, von einer technologisch geprägten Begriffsdefinition Abstand zu gewinnen zugunsten einer solchen, die auf Spezifika praktischer Einsatzformen wie „Autonomie“, „Selbstständigkeit“, „Effizienz“ und „Komplexität“ orientiert. Peter Brödner, unser Gast, kritisiert auch einen solchen Zugang und weist darauf hin, dass Mainzers Begriffe wenig geeignet sind, den wachsenden Vernetzungsgrad produktiver Praxen zu fassen.