Recycling

Hintergrund

Rohstoffe sind die Grundlage jeder industriellen Wertschöpfung. Diese unverrückbare Tatsache war in den letzten Jahrzehnten auch im Industrieland Deutschland fast in Vergessenheit geraten. Erst die tiefgreifenden, dauerhaften Veränderungen an den internationalen Rohstoffmärkten seit Beginn des neuen Jahrtausends und ihre starken Auswirkungen auf die sichere und bezahlbare Rohstoffversorgung, gerade importabhängiger Industriestaaten, haben Rohstofffragen wieder stärker in den Focus von Unternehmen und Politik gerückt.

Zur Bewältigung der komplexen Herausforderungen, die sich aus den technologischen, lagerstättenspezifischen und politischen Entwicklungen im Rohstoffbereich ergeben, sind staatliche und unternehmerische Strategien erforderlich. Ihre Umsetzung bedarf langfristig stabiler, berechenbarer, transparenter Rahmenbedingungen.

Viele Staaten haben in den letzten Jahren derartige Strategien verabschiedet, u. a. die Europäische Union (2008, 2011) und die Bundesrepublik Deutschland (2010). Sie konzentrieren sich auf drei prinzipielle Themenbereiche:

  • den freien, diskriminierungsfreien Zugang zu den internationalen Rohstoffmärkten,
  • die optimale Nutzung einheimischer primärer und sekundärer Rohstoffpotentiale und
  • die bestmögliche Rohstoffeffizienz.

Lösungen für diese vielschichtigen Aufgaben sind nur durch interdisziplinäre Arbeit und internationale Zusammenarbeit zu erreichen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei einer starken, anwendungsorientierten Rohstoff- und Materialforschung zu.

In diesem Schwerpunkt sollen die inhärent interdisziplinären Aspekte dieser nationalen und globalen Herausforderung genauer beleuchtet werden.

Leibnizkonferenzen zum Schwerpunkt